Zoologie in München

Das Sammlungsgebäude der ZSM in Obermenzing hat auf zwei Stockwerken 26 Magazinräume mit 5.100 Quadratmetern Lagerfläche und 70 weitere Räume wie Labore, Arbeitsräume, Werkstätten etc. Besonderer Wert wurde auf sparsamen Energieverbrauch gelegt, so dass das Gebäude von Anfang an mit einer Wärmepumpe ausgestattet war.

Entomologische Sammlungen

Die umfangreichen Insekten-Sammlungen der Zoologischen Staatssammlung München werden in insegamt sechs Sektionen von den jeweiligen Kuratorinnen und Kuratoren betreut: Käfer (Coleoptera), Zweiflügler (Diptera), Schnabelkerfe (Hemiptera), Hautflügler (Hymenoptera), Schmetterlinge (Lepidoptera) sowie Insecta varia.

12 Millionen Schmetterlinge

Die Schmetterlingssammlung der ZSM umfasst ca. 12 Millionen Exemplare in weit über 130.000 Arten. Diese sind in über 80.000 Kästen untergebracht. Für viele tausend Arten und Unterarten beherbergt die Sammlung die Originale, die sogenannten (namenstragenden) Typenexemplare.

GBOL III: Dark Taxa

Das nationale DNA-Barcoding-Projekt „German Barcode of Life“ an der ZSM befindet sich mit „GBOL III: Dark Taxa“ in seiner dritten Laufzeit. Die ZSM kooperiert hierbei mit Forschungsmuseen aus Bonn und Stuttgart, sowie der Universität Würzburg und der Entomologischen Gesellschaft Krefeld. Mithilfe von genetischen Kennsequenzen sollen nun gezielt bisher unbekannte Arten, sogenannte “Dark Taxa”, in unserer heimischen Fauna aufgespürt werden.

Sammlungen der Evertebrata

Die Sammlungen der Wirbellosen werden an der Zoologischen Staatssammlung in drei Sektionen von den jeweiligen Kuratoren betreut. Neben den Weichtieren (Mollusca) sind dies die Gliederfüßer (Arthropoda varia) sowie die übrigen Wirbellosen (Evertebrata varia), insbesondere Nesseltiere (Cnidaria) und Stachelhäuter (Echinodermata).

Schnecken & Co.

Die Molluskensammlung beherbergt geschätzte 400,000 Proben mit etwa zwei Millionen Einzelstücken, die weltweit während der letzten 200 Jahre gesammelt wurden. Das Gros der Proben besteht aus Schnecken- und Muschelschalen, die u.a. als Referenzstücke zur sicheren Artbestimmung dienen.

Sammlungen der Vertebrata

Die Zoologische Staatssammlung München verfügt auch über umfangreiche, historische Wirbeltiersammlungen. Vier Sektionen Reptilien & Amphibien (Herpetologie), Fische (Ichthyologie), Säugetiere (Mammalogie) sowie Vögel (Ornithologie) werden von den jeweiligen Kuratorinnen und Kuratoren betreut.

Italienische Barrenringelnatter in Bayern

Auch unter den bayerischen Reptilien finden Forscher manchmal Neues, wie diese bisher übersehene Schlangenart - eine besondere Form der Barrenringelnatter, die bisher nur aus den Südalpen bekannt war. Eine Population dieser genetischen Linie hat nach der letzten Eiszeit anscheinend die Alpen durchquert.

Zoologische Staatssammlung München

Die ZSM ist, mit fast 22 Millionen zoologischen Objekten, eine der größten naturkundlichen Forschungssammlungen der Welt und gehört zu den Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB). Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sammeln, konservieren und bewahren seit der Gründung vor über 200 Jahren zoologische Objekte als wissenschaftliches Belegmaterial. Wissenschaftliche zoologische Sammlungen sind zugleich Grundlage zur Erforschung der globalen Biodiversität sowie von Umweltveränderungen und Evolutionsprozessen.

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